Donnerstag, 27. April 2017

Ein besonderes Geburtstagsgeschenk: Acht Frauen malen für den Frieden

Mönchberger Frauen aus verschiedenen Nationen malen gemeinsam für den Frieden und schenken das Ergebnis der Spessartgemeinde zum 650. Geburtstag.

Begegnungen, die immer wieder mal zustande kommen, auch wenn die Zeiträume weit auseinander liegen, sind immer schön und bereichernd. Ein persönliches Beispiel ist der Kontakt mit der Mönchberger Heilpraktikerin Susanne Schuck. Wir lernten uns vor über 20 Jahren kennen und treffen uns hin und wieder. Mal ist die Begegnung zufällig, mal gezielt geplant. Susanne besuchte meine Lesung vor zwei Jahren in der Kochsmühle, wir trafen uns bei Veranstaltungen, und nun habe ich ein Projekt von ihr kennen gelernt, das ich großartig finde. Hier stelle ich es ausführlich vor. Für die Tageszeitung Main-Echo habe ich eine Reportage geschrieben, die demnächst veröffentlicht wird.


Mönchberger Frauen aus aller Welt malen zur 650-Jahr-Feier

Mönchberg feiert im Mai seinen 650 jährigen Geburtstag. Aus diesem Grund haben einige Frauen aus verschiedenen Nationen, die in Mönchberg leben, ein gemeinsames Bild gestaltet. Die Mönchbergerin Susanne Schuck hat kurzfristig ihre Naturheilpraxis zu einem Mal-Salon umgestaltet, damit die Frauen gemeinsam malen können. Das Ergebnis war eine kulturelle Bilderreise. Jede mit ihrer eigenen Geschichte.
Die Bedingung war, dass die hier lebenden Frauen in einem anderen Land geboren oder aufgewachsen sind. Zur Zeit wohnen in Mönchberg Frauen aus 20 unterschiedlichen Ländern.

Susanne Schuck sagt: »Mein Wunsch wäre gewesen, dass sich alle 20 Frauen auf dem Bild präsentieren können«. Es beteiligten sich dann acht Frauen aus den Ländern Vietnam, Russland, Weißrussland, Peru, Italien, Irak, Türkei und Frankreich. Um das Gesamtbild zu vervollständigen, hat auch Susanne eine Beitrag geleistet und Deutschland vertreten.
„Die Muse kann nur küssen, wer sich die frei Zeit dafür bereithält“ S. Schuck
Es gibt noch weitere Nationalitäten, die in Mönchberg vertreten sind: Polen, ehemaliges Jugoslawien, Spanien, Norwegen, Indien, Philippinen, Tschechien, Kenia, Ungarn, Rumänien, Afghanistan.

Susanne Schuck im Gespräch mit Ela Nural.


Susanne Schuck ist in Mönchberg aufgewachsen und hat deshalb viele  Kontakte mit den Menschen im Ort: Bei Einkäufen, bei den Spaziergängen. Immer wieder begegneten ihr Frauen aus den verschiedenen Ländern, die hier leben. Das machte sie neugierig und ließ die Idee aufkeimen, gemeinsam etwas zu unternehmen.

Die Idee zum Malprojekt

Mönchberg war und ist ein beliebter Urlaubsort. Susanne Schuck und ihre Freunde hatten in ihrer Jugendzeit viele Begegnungen mit den Gästen aus anderen Städten und Ländern. Es entstanden Freundschaften. Die Liebe und Neugierde zu anderen Kulturen mit deren unterschiedlichen Lebensgewohnheiten sei geblieben, sagt sie. Dies spiegele sich wider in anderen Sprachen, Speisen und kulturellen Traditionen. »Ich empfinde dies erfrischend und abwechslungsreich. Das macht das Leben lebenswert und interessant«. Die Welt sei in Bewegung. Unsere Jugend zeigt es uns. Sie haben die freie Wahl sich entscheiden zu können, wo sie studieren, arbeiten oder leben möchten. Wir Reisen zu unterschiedlichen Kulturen, um neues kennen zu lernen. Jedoch mit der Möglichkeit jederzeit wieder zu der ursprünglichen Heimat zurückkehren zu können. Was bei nicht jedem Mitbewohnen möglich ist.

Wer das Dorf, aus dem er kommt nicht kennt, wird das Dorf das er sucht nicht finden. (chinesisches Sprichwort)
Jede Frau bemalte ihre eigene Leinwand (20 cm x 20 cm) in der Art eines Mandalas und diese wurden in einem großen silbernen Bilderrahmen (60 cm x 60 cm) zusammengefügt. Die Anordnung ist variabel, so dass immer wieder ein neuer Gesamteindruck entsteht.

Die Formen und Farben, die  allen Malerinnen spontan einfielen, hat überrascht. Es war beeindruckend, welche Muster und Farbgebungen entstanden sind. Als Hilfsmittel standen lediglich Zirkel, Lineale und Aquarellfarbe zur Verfügung. Die Mandala-Zeichnungen entstanden immer im gleichen System mit wiederkehrenden Formen und Konturen, von innen nach außen. Dies führte zu Strukturen mit geometrischer Ordnung. Abschließend wurden sie mit bunten Farben ausgeschmückt.

Das Ergebnis zeigte allen Frauen, dass in jeder ein vielseitiges Potenzial steckt, schöpferisch tätig zu sein, auch wenn viele anfangs meinten, sie könnten nicht malen.

Farben und Formen sprechen eine deutlichere Sprache als Worte Geroga O`Keeffe

Was lange währt, wird richtig gut

Das Projekt begann schon im Januar. 2017. Sie Frauen trafen sich einmal in der Woche an einem Dienstag oder Donnerstag für zirka drei Stunden. Es waren ungefähr drei Vormittage nötig, um ein Bild zu gestalten. Da einige Frauen berufstätig sind und/oder noch weitere Verpflichtungen haben, hat die Erstellung des gemeinsam gestalteten Bildes doch etwas länger gedauert als ursprünglich geplant. Insgesamt waren 39 Stunden nötig, um das Gesamtkunstwerk zu vervollständige

Das große Orginal-Bild »Frauen aus aller Welt« wollen die Frauen am Sonntag, 21. Mai der Gemeinde als Jubiläumsgeschenk überreichen. Verbunden damit ist der Dank, dass wir hier alle in Frieden und Wohlstand zusammen leben können. Das Bild soll immer daran erinnern.

Hinter jedem Bild eine Lebensgeschichte

Susanne Schuck interessierte, welche Lebensgeschichte jede einzelne Frau mit sich trug. Deshalb stellte sie den Mal-Kolleginnen folgende Fragen:

  • Welche Gründe hatten Sie ihre Heimat zu verlassen?
  • Welches Gefühl überkam Sie, als sie hier ankamen und wie wurden Sie aufgenommen?
Es wurden ganz unterschiedliche Gründe und Argumente genannt, die sie nach eigener Aussage tief berührten: Krieg, Flucht, Adoption und Liebe

»Ich bin den Frauen sehr dankbar, dass sie sich so mutig und offen auf das Experiment des Malens und der Beantwortung meiner Fragen eingelassen haben. Es ist großartig, wenn die Vielfältigkeit der unterschiedlichen Nationen in einer farbigen Darstellung gezeigt werden«, sagt die Initiatorin und stellt fest: »Mut bewiesen all diese Frauen, die sich auf die Suche begaben, eine friedliche Welt für ihre Familien und Kinder zu finden.«
Diese freie Wahl sich nach seinen Bedürfnissen und Gaben entfalten zu können ist nur im Frieden möglich. Die Frauen fanden sie in Mönchberg.
So kamen die Frauen zum Malen. Eine nach der anderen. Mal in Grüppchen, mal alleine. Als die Frauen von Weissrussland, bzw. Russland, kamen, hatte die Intiatorin absolutes Vertrauen, dass sie malen konnten, denn die russische Seele besteht aus Kunst und Handfertigkeiten.
In jedem Bild der Malerinnen steckt eine ganz eigene persönliche Lebensgeschichte, die anschließend aus den Erzählungen der Frauen und der eigenen Sichtweise von Susanne Schuck geschildert wird.

Riep Nguyen / Vietnam
Meine liebe Gartenfreundin Riep war die erste Teilnehmerin. Es war s eine Freude zu sehen, mit welchem Mut sie ans Werk ging, obwohl Riep in Vietnam keinen Mal-Unterricht hatte. Die Zeit in ihrer Heimat war geprägt vom Krieg, und nur wenn keine Sirenen heulten und der Schulweg sicher schien, konnte sie sich auf den Weg machen, um die Schule zu besuchen. Ihr Land lag damals noch unter Bombenbeschuss der Amerikaner  Sie musste oft den Luftschutzkeller aufsuchen. Die existenziellen Bedürfnisse des Überlebens standen hier im Vordergrund. Da wurde natürlich nur das wesentliche gelehrt wie Schreiben, Lesen und Rechnen. Für das Kreative gab es keinen Gedanken.

Rieps Ehemann floh 1986 von Vietnam und wurde mit dem letzten Rettungseinsatz der Cap Anamur gerettet. Über Hamburg wurden die Flüchtlinge damals auf verschiedene Städte verteilt. So gelangte er nach Erbach. Riep blieb mit den zwei kleinen Kindern in der alten Heimat. Sie hatte sehr wenig Kontakt zu ihrem Mann, da es damals weder Internet noch Mobilfunknetzte gab. Da gab es nur die Hoffnung und das Vertrauen auf ein glückliches Wiedersehen. Sobald Rieps Ehemann eine feste Arbeitsstelle und einen festen Wohnsitz nachweisen konnte, durfte er die Familie nachholen. In Erbach gab es damals viele Landleute aus Vietnam. 1994 kam die Familei nach Mönchberg. Alle fühlten sich hier sehr wohl. Die Kinder waren in den Vereinen und der Schule gut aufgenommen. Leider starb ihr Ehemann 2004, und die Kinder sind zum Studium weggezogen. Sobald das Wetter schön ist, finden wir Riep in ihrem kleinen Gärtchen beim Pflegen ihres Gemüses und Blumen.
Als Riep ihr erstes Bild malte, war sie ganz aufgeregt. Wir hatten uns die Vorgabe gemacht, etwas Eigenes, Individuelles gestalten. Es durfte keine Kopie sein. Der Umgang mit Farben und Pinsel war für Sie etwas absolut Neues. Das alles ist nicht zu unterschätzen. Nach  neun Mal-Stunden war ihr eigenes erstes Bild entstanden. Die Freude darüber war so groß, dass wir uns beglückt umarmten.

Die Interpretation des Bildes Vietnam: Im Zentrum sehen wir die Farben der Flagge von Vietnam. Im Äußeren befindet sich die Lotusblüte. Sie ist in Asien die heiligste Pflanze. Man glaubt, dass die Lotusblüte die Welt in ein Paradies verwandeln kann, was die Einheit allen Lebens verdeutlicht. Die Blütenwurzeln stecken im tiefen, dunklen Schlamm am Grund des Sees. Schafft es der Pflanzenstängel schließlich die Wasseroberfläche zu erreichen, öffnet er seine Knospen der Sonne. Die Essenz dieser prachtvollen Blüte bewirkt eine Harmonisierung in zwischenmenschlichen Beziehungen. Es beruhigt den Geist und verbessert die Konzentration. Diese Pflanze hat eine schöne Symbolkraft für das Projekt.



Natalia Amrhein / Weißrussland, 
Monique Schüßler / Frankreich
Nadia Miltenberger / Russland

Nataljas Aussage:»Einen ganzen Tag hat die Freude über das entstehende Bild angehalten. Die Menschen in Russland lieben Gold, deshalb trage ich zum Schluss noch etwas Goldstaub auf das Gemälde.« Natalja hat die Liebe nach Deutschland geführt. Sie begegnete ihrem Sebastian in München, als sie den ökumänischen Kirchentag besuchte und ihn nach dem Weg fragte.

Nadia aus Sankt Petersburg hat in der Eremitage gearbeitet und war dort von vielen großen bedeutenden Kunstwerken umgeben. Sie entwickelte seitdem so viel Freude an der Malerei und ihr Mal-Prozess ist nicht zu stoppen. Sie sagt »Hier ist ein Mal-Talent entdeckt« Nadja wurde auch durch die Liebe nach Mönchberg geführt.

Moniques Aussage: »In Frankreich wurde zu meiner Schulzeit kein Zeichenunterricht angeboten«. Sie trug zügig ihr Musteridee auf die Leinwand mit der Aussage: »Ich male minimalistisch. Das ist aussagekräftig«. Die Bedeutung von Minimalismus ist das Streben nach Objektivität, schematischer Klarheit und Logik. Das Reduzieren auf einfache und übersichtliche, geometrische Formgebung. Die Konzentration auf das Wesentliche. Im Bild zu sehen ist die Schwertlilie das Symbol der französischen Monarchie. Diese steht für den schöpferischer Selbstausdruck und verleiht Inspiration. Die Farben der französischen Flagge ist mit integriert.
Monique Schüßler wurde ebenfalls durch die Liebe nach Deutschland geführt, sie heiratete den damaligen Mönchberger Arzt Dr. Norbert Schüßler.

Anne Lange / Peru

Annes Herkunftsland ist Peru. Sie wurde als Kleinkind von einer liebevollen, hessischen Familie adoptiert. Als erwachsene Frau zog sie mit ihrem Mann Jürgen nach Mönchberg.

Eine ihrer ersten Begegnungen mit einer Mönchbergerin war folgende.: Anne kam eines Abends nach Hause und wollte die Adlerwerts Wohnung (Wohnung im Gasthaus »Zum schwarzen Adler«) gehen. Da nahm sie vor sich einen großen Schatten wahr. Erschrocken drehte sie sich um. Es stand eine übergroße Frau vor ihr, mit ihrer Kunstleder Tasche, die diese Frau immer bei sich trug. Anne schaute zu ihr hoch. Die Frau fragte: »Bist du ah a kaafdi?«. Anne war nur der hochdeutschen Sprache mächtig, sie verstand diese Frage nicht. Sie lief zum »Adler Werts Fanz« (Franz Link) und erzählte ihm dieBegebenheit und bat um eine Übersetzung. Er lachte schallend und übersetzt. Es hieße „ Bist du auch eine gekaufte Frau?“. Nach so vielen Jahren erinnert sich Anne belustigend an diese erst Begegnung mit einer Mönchbergerin. Anne fühlt sich in Mönchberg sehr wohl und sie engagiert sich, wo sie gebraucht wird.

Maria Weis / Italien

Maria legte ein erstaunliches Tempo vor und hatte in kürzester Zeit die Farbe aufgetragen. Zielsicher ging sie mit ihrem sizilianischen Temperament an das Werk . Sie wusste genau, dass sie sechs Kreise in der Mitte haben wollte. Die Zahl 6 bedeutet großes Verantwortungsbewusstsein und Streben nach Harmonie in der Familie.
In Sizilien gab es damals in der Schule kein Malunterricht. Es war kein Platz für die kreativen Fächer. Wert wurde nur auf Lesen, Schreiben und Rechnen gelegt. Die Kinder in ihrer Schulzeit besaßen lediglich ein paar Schreib- und Rechenhefte. Es ist ein schönes Bild geworden, und das ohne irgendwelche Grundkenntnisse des Malens. Marias Mann kam vor 36 Jahren nach Sizilien, um dort einen Freund zu besuchen. Da lernte er Maria kennen und nahm sie mit nach Deutschland.
»Wie erging es dir, als du nach Mönchberg kamst«, wurde sie von Susanne Schuck gefragt. Die Antwort: »Es war schwer am Anfang. Die Geschäfte machten schon um 18 Uhr zu, kein Kaffee, keine Eisdiele. In Sizilien ist es warm, das drängt die Menschen natürlich viel mehr nach draußen, und man trifft sich dort«.


Wafaa Badri Solaqe Kajo / Irak

Wafaa hatte im Irak keine Möglichkeit, mit bunten Farben zu malen, auch dort gab es keinen Kunstunterricht.
Ihr Bild zeigt das vergangene Schwarze in der Mitte und außen die bunten Strahlen. Sieben Strahlen mögen es sein: bunt wie der Regenbogen, vielfältig wie unsere Welt.

Die Zahl Sieben steht symbolisch für Veränderung. Beim Auftragen des Musters wurde der Hafer gewählt. Hafer (lat. Avena sativa) hat in der Naturheilkunde eine beruhigende und regenerierende Wirkung.
Wafaas kleine Tochter Annamaria war immer dabei. Einmal schlief sie auf  Susanne Schucks Arm ein, sie blieb geduldig. Ihre Mutter konnte so das Gemälde in Ruhe fertigstellen.
Das Ehepaar Badri lebte im Irak. Vor ungefähr vier Jahren haben sie ihre Reise Mönchberg angetreten. Im September vergangenen Jahres ist die kleine Annamaria in Erlenbach auf die Welt gekommen.



Ada Uyar und Ela Nural/ Türkei

Die jüngste Malerin Ada ist 12 Jahre. Ihre Mutter heiratete den Nachbarn der Familie Schuck.
Nun gab es zwei kunstbegabte Malerinnen, doch es war nur noch Platz für ein Bild. Wie die Mütter so sind, überlies Ela der Tochter den Vortritt.
Adas Kreation ist nun im großen Gesamtbild zu sehen. Es gibt keine Interpretation der jungen Künstlerin, denn es ist noch im Reifeprozess. Sehen wir allerdings das Bild der Mutter, kann erahnt werden, wohin der Weg geht.

 Mittlerweile haben wurde ein zweites großes Bild begonnen, und hier konnte sich Ela präsentieren. Sie zeichnet mit geschickter Hand eine Kompaktheit auf die Leinwand. Es ist alles in einem harmonischen Gefüge zusammengestellt.
Auf ihrem Bild ist ein Olivenzweig abgebildet, der symbolisch für Versöhnung und Frieden steht. In früheren Zeiten bekam der Sieger eines friedlichen und sportlichen Wettkampfes den Olivenkranz gereicht. Aus der mediterranen Küche st bekannt, dass das aus dem Olivenbaum gewonnene Öl positive gesundheitliche Vorteile für unser Herz- Kreislaufsystem hat. Das Getreide, das auf der rechten Seite zu sehen ist, steht für die Versorgung unsere Grundbedürfnisse.


Susanne Schuck / Deutschland

»Ich malte jedesmal ein Stück meines Bildes mit, wenn die verschiedenen Nationen zum Malen bei mir waren. Es war ein Experiment alle Farbideen in einem Bild zu vereinen.«
Zur Frage, ob sie zufrieden mit dem Malprojekt als Jubiläumsgeschenk ist, erklärt sie: »Ja sehr. Es ist für uns etwas ganz besonderes geworden.
Ich danke allen Frauen. die sich die Zeit nahmen gemeinsam mit mir etwas Neues zu gestallten. Ihnen gilt mein größter Respekt, vor allem davor, mit welch großer Geduld alle ans Werk gegangen sind. Am Anfang hörte ich oft den Satz 'Ich kann nicht malen', und wir wussten nicht, wie sich alles entwickeln würde. Im Grunde ist alles was wir tun, ein Wagnis. Wir wissen nie, was dabei herauskommt, wenn wir uns auf etwas Neues einlassen. Dieses Erlebnis teilen alle Frauen, die hier teilgenommen haben. Wir brauchen uns nicht mit den großen Malern zu vergleichen, das war nicht unser Ziel gewesen. Es ist vielmehr die Idee, die Gemeinschaft der Frauen aus aller Welt, die in Mönchberg leben, auf einem Bild zu vereinen, Freundschaften zu knüpfen und gemeinsam eine schöne Zeit zu erleben.

Die ursprüngliche Idee, ein Jubiläumsgeschenk zu gestalten, entwickelte sich nach und nach immer mehr zu Lebensgeschichten, die in den einzelnen Bilder enthalten sind mit der Vision, in einem vereinten und friedvollen Europa zu leben. Das kann gelingen durch ein aktives Miteinander und aufeinander Zuzugehen, bei dem alle Gegensätze aufgehoben und zur Einheit zusammengefügt werden.
Abschließend sagt die Initiatorin: »Mein Dank gilt dem Verein zur Gestaltung der 650-Jahr-Feier, die uns mit einem kleinen Zuschuss für unsere Materialien unterstützten wird.«
Wer jetzt neugierig auf das Gesamtwerk geworden ist, kann dies am Festsonntag den 21. Mai im Mönchberger Rathaus besichtigen.




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